Swagat heißt Willkommen.
Mein erster Besuch in Kalkutta, Indien, war 1987. Indische Freunde hatten mich vorher mehrfach nach Kalkutta eingeladen. Aber ich dachte immer, wer reist freiwillig nach Kalkutta. Doch die Überraschung war groß. Das Elend ist nicht so präsent wie befürchtet, nicht zuletzt Dank des Einsatzes von Mutter Theresa.
Meine Erfahrung nach dreißig Jahren ist, dass Kolkata (Kalkutta) die kulturell lebhafteste Stadt Indiens ist. In Delhi dominiert Politik und Verwaltung, in Mumbai (Bombay) das Geld.
Mein erster Besuch fiel in die Zeit des Lichterfestes Diwali. Meine Freunde haben mich dann abends mitgenommen zu vielen Verwandten, wo es dann die üblichen Süßigkeiten gab. Die sind so süß, dass einem die Zähne weglaufen. Üblicherweise wird dann mit Wasser nachgespült, was ich aber aus Angst vor Infektion vermieden habe.
Kalkutta habe ich einmal im Frühjahr zum Holi-Fest besucht. Man bespritzt sich mit farbigem Wasser, was ein riesiger Spaß ist, für die Alten wie die Jungen.Vorher
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Delhi
Mal nicht das Taj Mahal, sondern das Grabmal des zweiten Mogulkaisers Humayun in Delhi
Ein anderer geschichtsträchtiger Ort in Delhi ist die Gandhi-Gedächtnisstätte.
Hier sehen wir den Ort, an dem Gandhi ermordet wurde, symbolisch seine Fußspuren.
Ich war sehr beeindruckt von der nachdenklichen Stimmung der Besucher.
Im südlichen Teil Delhis gibt es einen kleinen Park mit einem Denkmal von Samuel Hahnemann, dem Entwickler der Homöopathie. Er genießt in Indien eine größere Wertschätzung als in Europa.
Indien hat eines der größten Eisenbahnnetze der Welt, ein Erbe der britischen Kolonialmacht. In den Bergregionen gibt es noch eine Anzahl von Schmalspurbahnen, von den Indern liebevoll 'Toy Train' genannt.
Als Eisenbahnfan habe ich mir auch das Vergnügen gegönnt mit der Darjeeling Himalayan Railway von New Jalpaiguri nach Darjiling, allerdings mit Dieselloks. Es gibt aber von Darjiling zur Batasia Loop mit dem Kriegerdenkmal und weiter nach Ghoom (Eisenbahnmuseum) Ausflugsfahrten mit Dampfloks. Ein Fest, nicht nur für mich!
Natürlich hab ich mir auch das Taj Mahal angeschaut. Eine zwiespältige Erfahrung. In dem hohen Kuppelbau herrscht eine besondere Akustik, die von allen Indischen Besuchern ausgiebig genutzt wird, wie 1966 auch vom Jazzflötisten Paul Horn. Ich bin dann in den umgebenden Park geflüchtet und habe die Ruhe genossen.
Ein weiteres Zeichen der Respektlosigkeit finden wir bei den Einlegearbeiten im Marmor, wo Teile herausgebrochen werden.