Computer



Ich bin Mitglied des AUGE e.V. Computerclubs in der Regionalgruppe Frankfurt.

Während des Studiums gab es den ersten Kontakt mit der Computerei. Als Programmiersprache war damals als non plus ultra ALGOL60 angesagt. Da hat schon der alte Niclaus Wirth mit dranrumgebastelt, woraus dann PASCAL entstanden ist.

ALGOL hat sich aber selbst an den Hochschulen nie durchsetzen können. Bei meiner Diplomarbeit kommt deshalb FORTRAN zum Einsatz. Die ersten Spielereien durften wir Anfänger auf einem Rechner mit der Bezeichnung 'electrologica X1' machen, einem uralten Schätzchen, das wohl an der Universität Amsterdam entwickeltwurde und aus einer Kollaboration von Phillips und Telefunken entstanden ist. Nach dem Tippen der Programme auf einem Lorenz- Fernschreiber mußten die gestanzten Lochstreifen an der Konsole eingelesen werden. Enterprise is'n Dreck dagegen. Die Ausgabe erfolgte auf einem Facit- Lochstreifenstanzer mit nachfolgendem Ausdruck auf dem Fernschreiber. Es war abenteuerlich.

Die nächsthöheren Weihen bekam ich dann am Lochkartenstanzer für den Batchbetrieb am Großrechner, einer ICL-Maschine. ICL war damals der größte europäische Computerhersteller, aus Groß-Britannien.

Der Höhepunkt meiner damaligen Computerlaufbahn war dann während der Diplomarbeit die Benutzung eines leibhaftigen Terminals. Zur gleichen Zeit kam auch eine neue Programmiersprache auf, die besonders leicht zu lernen und interaktiv zu handhaben war : BASIC. Ich habe mich im Rahmen eines Einführungskurses des Rechenzentrums damit beschäftigt, aber als 'richtiger Programmierer' bin ich dann doch bei FORTRAN geblieben.

Nach dem Diplom 1978 hat es mich dann nach Schwalbach zur VDO verschlagen. Hier hatte ich es dann mit einem 'Kleinrechner' (drei 19"Racks) HP1000 zu tun. Der hatte eine Festplatte mit der enormen Kapazität von 2MB; und viele Lichter und Schalter. Als Arbeitsplatzrechner für Meßaufgaben wurden bald HP85 eingeführt, und damit hat mich BASIC wieder eingeholt. Variablenbezeichner mit maximal einem Buchstaben und einer Zahl! Hier war der ganze Mann gefordert, vor allem beim Einlesen der Programme von Band.

Inzwischen gab es auch schon die ersten Homecomputer, dank Jobs, Wozniak und Co. Aber mit solchem Spielzeug gibt sich ein 'ernsthafter Programmierer' nicht ab. An der Taschenrechnerfront tobte damals der Kampf HP gegen Texas : wer rechnet genauer? Da ich schon während meines Studiums Kontakt zu HP-Taschenrechnern und der umgekehrten polnischen Notation bekommen hatten, ist wohl klar, für wen mein Herz schlug.

Ein Studienkollege schwärmte allerdings schon damals für den Computermit dem fortschrittlichsten Betriebssystem, einen Macintosh.

1987 hat's mich dann doch eingeholt. APPLE verramscht die APPLE//c; mit Drucker und Monitor gibt es die schon für 1000,- DM. Ich wollte ihn eigentlich nur als dummes Terminal für's Funkfernschreiben. Aber auf das externe Laufwerk als erstes Zusatzgerät folgte bald eine Z80-Karte mit CP/M+, Turbopascal, Aztec-C-Compiler und viiiiiieles Andere mehr. 1989 mache ich die Amateurfunklizenz, habe mich aber auf's Morsen auf Kurzwelle und vor allem das Basteln beschränkt.

Ein Kollege hat mir übrigens schon damals die AUGE empfohlen, doch irgendwie hab ich erst 1992 die Kurve gekriegt. Da gab's bei mir den nächsten Schub. Ich habe lange mit mir gerungen : AMIGA, Atari oder Mac. Es wurde dann ein SE/30, gebraucht für 5500,-. Ich hab es bis heute nicht bereut. Seit November 1995 war ich stolzer Besitzer eines Power Mac 9500.

Neben dem Programmieren betätige ich mich auf den Rechnern vor allem mit der Kommunikation via Modem in Mailboxen, seit dem 1.7.1995 auch im Internet. Ab 2.8.1995 kam noch Packet-Radio dazu.

Neue Hardware schaffe ich mir an, wenn es für Hard- und Software kein Update und Support mehr gibt. Das ergibt etwa Intervalle von fünf Jahren, was sicherlich ungewöhnlich ist.

Meine gegenwärtige Konstellation ist ein MacPro 6-Core als Hauptarbeitsrechner, ein Mac Book Pro als Laptop und als neueste Errungenschaft ein Mac Mini mit dem neuen M1-Prozessor da einige Software nur noch auf neuester Hardware  mit dem neuesten System läuft.

Für die Arbeit mit Linux benutze ich einen Barebone-PC, Gigabyte GA-H81M-D2V, Intel i3-4130, 4 GB.


Vor einigen Jahren wurde bei einem Elektronikversandt günstig ein kleiner Computer angeboten:

pc8300

Die Bezeichnung ist pc8300 auf Basis eines Z80 mit einer Anzahl von Anschlüssen, die eher auf die Zielgruppe der Spieler abstellt.

Anschlüsse

Eine Speichererweiterung mit 16k war auch dabei.

Speichererweiterung
Angepriesen wurden auch eine ausführliche Dokumentation.
pc8300 Manual_1
pc8300 Manual_1
In der Tat. Da bleibt keine Frage offen und kein Auge trocken!

Jetzt zur Software:

Ich zähl mal auf, was ich regelmäßig auf dem Mac und teilweise Linux benutze:
Kalender für Termine, Vorschau für pdf, manchmal dafür Acrobat Reader.
Web mit Firefox, manchmal Safari, email mit Thunderbird. Für Videokonferenzen mit Jitsi und dem Browser Ungoogled Chromium. Es gibt tatsächlich Alternativen zu Skype, Teams, Zoom!
Dokumente für einfache Texte, auch rtf, mit TextEdit, sonst OpenOffice. Mit LibreOffice werden manche Dokumente besser gewandelt (doc, wpf).
Seit langem benutze ich RagTime, eine Kombination aus Office und Layoutprogramm, z.B. für Handzettel und Plakate. Seit Scribus stabil läuft, benutze ich das für Layouts. FileMaker, eine Kombination aus Datenbank mit Layout, benutze ich auch schon sehr lange für die Vereinsverwaltung.
Bei der Vorbereitung auf Präsentationen benutze ich FreeMind.
VueScan benutze ich, seit es für meinen Scanner keinen Treiber mehr gibt. Gescannte Texte werden mit FineReader geocrt.
Bilder verwalte ich mit iPhoto, mittlerweile über 57000. Die Bearbeitungsmöglichkeiten nutze ich allerdings nicht. Für einfache Bearbeitungen genügt Vorschau. Für weitergehende Bearbeitung und vor allem Konvertieren hat sich GraphicConverter seit fast 20 Jahren bewährt. RawTherapee dient der umfangreichen "Entwicklung" von RAW-Formaten, Gimp habe ich lange zur Bildbearbeitung genutzt. Inzwischen gibt es Affinity Photo als Photoshop-"Ersatz" für den einmaligen Betrag einer Entrittskarte für EIN Fußballspiel.
QuickTime Player dient dem Abspielen von Medien und der Aufnahme von Bildschirmpräsentationen und Videos. iTunes nutze ich nicht.
Mit Amadeus, manchmal auch Audacity, werden umfangreiche Bearbeitungen und Inspektionen von Audiodateien durchgeführt. Melody Assistant ist ein Notensatzprogramm, auch zum Abspielen. Hilft mir manchmal bei schwierigen Gitarrenstücken. Mit clementine spiele ich Audios ab, mit VLC Videos mit ausgefallenen Formaten.
Systemverwaltung mit Systemeinstellungen und Terminal, Dateiverwaltung manchmal mit trollcommander.
Avira hilft im Hintergrund gegen Viren, Little Snitch überwacht alles was rausgeht. Das Problem haben die meisten PC-Nutzer nicht auf dem Schirm, ist aber genau so wichtig wie eingehende Viren.
Web-Präsenz habe ich bisher mit Kompozer (wysiwyg) und PageSpinner (html) bearbeitet, html5 wird davon aber nicht mehr unterstützt. Dafür gibt es jetzt BlueGriffon (wysiwyg) und Bluefish (html). Mit FileZilla wird der Server verwaltet, seit das entsprechende FireFox-Plugin nicht mehr unterstützt wird.
Programmierung mit Processing und Arduino.
Als Elektrotechniker und Amateurfunker nutze ich auch CAE-Programme. DesignWorks für die Erstellung von Schaltbildern und Spice-Dateien die mit MacSpice und manchmal LTspice unter Wine ausgewertet werden. Mit TextWrangler werden die Parameter in Spice-Dateien angepasst.
cocoaNEC dient der Simulation von Antennen. Mit linnwt und dem Netzwerktester werden Hochfrequenznetzwerke vermessen.
PlotDigitizer digitalisiert Diagramme, z.B. Kennlinien von elektronischen Bauteilen. Die Daten werden dann evtl. mit pro Fit an mathematische Formeln angepasst.
Mit SDR Radio, Gqrx und SdrDx und entsprechender Hardware (Antennen, FunCubeDongle, FiFiSDR, airspy hf+,...) werden Sendungen empfangen, von kHz bis GHz.